Aktuell nehmen wir Anpassungen an unserem Prüfungsformat vor, so dass es ab dem 1. Juni 2024 möglich ist bei uns eine im Bundesland Bayern anerkannte Fachsprachenprüfung abzulegen. Achtung: Die FaMed Bayern ist derzeit nur in Bayern anerkannt.

Prüfungsablauf FaMed Bayern

Das Prüfungsformat für die Anerkennung in Bayern besteht aus insgesamt zwei mündlichen Prüfungsstationen und einer schriftlichen Prüfungsstation. Die Reihenfolge der mündlichen Stationen kann variieren. Die Prüfung schließt immer mit der schriftlichen Station ab. Zwischen den Stationen haben Sie eine Minute Pause.
Bis auf die oben genannten Prüfungssituationen gibt es keine weiteren Prüfungsteile. Ein Vokabeltest oder die Übersetzung von Fachbegriffen ist beispielsweise kein Teil der Prüfung.
Um die Berufspraxis möglichst authentisch widerzuspiegeln, wurde das OSCE-Format (Objective Structured Clinical Examination) für die FaMed gewählt. Die Fälle, die behandelt werden, unterscheiden sich sowohl innerhalb als auch zwischen den Prüfungsstationen. Alle Prüfungsinhalte sind aus den Fächern Allgemeinmedizin, Innere Medizin oder Chirurgie gewählt.

Mündliche Prüfungsstationen

Arzt-Patienten-Kommunikation (22 Minuten inkl. Lesezeit)
Die Prüfungsstation der Arzt-Patienten-Kommunikation enthält ein Anamnesegespräch und ein Aufklärungsgespräch, wobei sich die Fälle nicht aufeinander beziehen müssen. In dieser Prüfungsstation ist vor allem darauf zu achten, Laiensprache zu verwenden und sämtliche Äußerungen klar und verständlich zu formulieren, sodass Missverständnisse ausgeschlossen werden können.

  • Anamnesegespräch
    Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer sollen im Rahmen eines Anamnesegesprächs die für eine Anamnese notwendigen Informationen von der Patientin/vom Patienten einholen, ihr/ihm Raum zum Berichten über Beschwerden einräumen und eine respektvolle Gesprächsatmosphäre schaffen.
  • Aufklärungsgespräch vor einem Eingriff
    Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer soll der Patientin/dem Patienten den Ablauf einer bevorstehenden Operation, die Risiken des Eingriffs sowie perioperative Verhaltensmaßnahmen vermitteln. Das Augenmerk liegt hier auf der Verwendung von Laiensprache (allgemeinsprachliche Ausdrücke statt medizinischer Fachbegriffe), dem Rückversichern, dass die Patientin/der Patient alle Informationen verstanden hat sowie dem verbalen und nonverbalen Ausdruck von Empathie bei Bedenken und Fragen. Wichtig: Vor dem Aufklärungsgespräch werden alle Informationen eingeblendet, mit deren Hilfe das Aufklärungsgespräch durchführt werden kann. Es werden keine Fachkenntnisse abgeprüft.

Arzt-Arzt-Kommunikation (22 Minuten inkl. Lesezeit)
Die Prüfungsstation der Arzt-Arzt-Kommunikation besteht aus zwei Patientenvorstellungen. Bei der Arzt-Arzt-Kommunikation ist darauf zu achten, eine angemessene Fachsprache zu verwenden und sich möglichst kurz und prägnant auszudrücken. Sprachliche Fehler, die zu Missverständnissen und infolgedessen Therapiefehlern führen können, sind absolut zu vermeiden.

  • Patientenvorstellungen
    In den Patientenvorstellungen sollen die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer unter Einsatz fachsprachlicher Begriffe und Redewendungen das Kommunizieren unter Kollegen (hier: Oberarzt/Oberärztin) unter Beweis stellen. Sowohl die Informationsweitergabe als auch Rückfragen sollen knapp und präzise formuliert werden. Wichtig: Es werden alle Informationen eingeblendet, mit deren Hilfe die Patientenvorstellungen durchführt werden können. Es werden keine Fachkenntnisse abgeprüft.

Schriftliche Prüfungsstation (22 Minuten inkl. Videozeit)

Basierend auf einem kurzen Video, welches auch pausiert werden kann, verfasst die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer den Anamneseteil eines Arztbriefes.

  • Anamneseteils eines Arztbriefs
    Der schriftliche Teil prüft Rezeptionsfähigkeit und Verarbeitung sprachlichen Inputs sowie die schriftsprachliche Ausdrucksfähigkeit der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers. Bei der Formulierung des Arztbriefes ist darauf zu achten, dass alle in dem Video vorkommenden Informationen nach fachsprachlichen Standards korrekt versprachlicht werden.

Prüfungsergebnis

Das Gesamtergebnis ergibt sich aus dem Durchschnittswert aller in den drei Prüfungsstationen erreichten Punkte. Um die Prüfung zu bestehen, müssen mindestens 60% der maximal erreichbaren Punkte erzielt werden.


Die Mindestpunktzahl liegt bei jeder Prüfungsstation bei 60%. Sollte in einer Prüfungsstation weniger als 60% erreicht werden, gilt die gesamte Prüfung als nicht bestanden und wir behalten uns vor, die Bewertung der Prüfung abzubrechen.


Die Auswertung der Prüfungsleistung erfolgt durch ein unabhängiges Bewerter-Team, das sich aus einem/r approbierten Arzt/Ärztin und einem/r DaF-Expert/in zusammensetzt. Die Auswertung erfolgt in der Regel innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach Ihrem Prüfungstag. Sie erhalten Ihr Ergebnis in elektronischer Form via E-Mail von service@famed-test.de, bitte achten Sie auf eventuelle Spam-Zuordnung durch Ihr E-Mail-Programm.
Wir bitten Sie grundsätzlich von Nachfragen zum Stand der Ergebnisauswertung abzusehen.

Bei bestandener Prüfung erhalten Sie Ihre Urkunde als fälschungssicheres, digitales Zertifikat zeitnah nach dem Ergebnisversand in einer separaten E-Mail. Es findet kein zusätzlicher Versand auf dem Postweg statt. Für die Antragsstellung Ihrer Anerkennung drucken Sie die Urkunde bitte beidseitig aus und senden Sie diesen Ausdruck per Post an die jeweilige Dienststelle.

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